Kennen Sie die Geschichte der Joggerin aus Bühl in Baden-Württemberg, die 2009 bei ihrem morgendlichen Lauf zwei scheinbar hilflose Katzen fand und mit nach Hause nahm? Die gut gemeinte Tat entpuppte sich als ziemliche Herausforderung, da die süßen Kleinen sich einfach nicht bändigen ließen.
Und in der Tat handelte es sich nicht um ausgesetzte Hauskatzen, sondern um Vertreter der heimischen Wildkatze. Der Fund löste Begeisterung bei Natur-und Tierschützern aus, da dies seit 1912 der erste Lebendnachweis der auch als Waldkatze bezeichneten Tiere in Baden-Württemberg war. Von BUND und NABU organisierte Projekte zur Erhöhung der Wildkatzenpopulation zeigen Erfolge in ganz Deutschland, auch wenn die Wildkatze genau wie Luchs und Wolf unter der Zerschneidung ihres Lebensraumes leidet.
Der äußerst scheue Bewohner des Waldes ist nachtaktiv und meidet jeglichen Kontakt mit Menschen. Man bekommt diese anmutigen Tiere deswegen in freier Wildbahn auch nicht zu Gesicht und realistische Schätzungen des Bestandes werden dadurch sehr erschwert.
Hinzu kommt das Erscheinungsbild der Wildkatze, das dem einer grauen Hauskatze zum Verwechseln ähnlich ist. Allein bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die ausgewachsene Katze etwas größer und schwerer ist, einen typischen schwarzen Strich auf dem Rücken und einen recht dicken und relativ kurzen Schwanz hat. Dieser hat eine typische Ringelung, die bei jedem Tier eine individuelle Ausprägung hat.
Besuchen Sie unser Wildkatzen-Gehege! Mit etwas Geduld können Sie in Ruhe nach diesen typischen Merkmalen Ausschau halten.
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